Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth erläutert aus Sicht der Gehirnforschung, wie durch unsere Persönlichkeit unsere Entscheidungen und unser Handeln bewusst und insbesondere unbewusst gelenkt werden. Sie erfahren, warum es so schwer ist, uns selbst und andere nachhaltig zu ändern, und wie dies dennoch zu schaffen ist.

Zwei Fragen haben die Menschen seit jeher in Theorie und Praxis beschäftigt: Wie schaffe ich es, andere so zu verändern, dass sie das tun, was ich von ihnen will, – und warum ist es noch schwieriger, sich selbst zu ändern? Und: Soll ich bei Entscheidungen eher meinem Verstand oder eher meinen Gefühlen folgen? Bei Verhaltensänderungen und Entscheidungen haben die unbewussten Anteile unserer Persönlichkeit das erste und das letzte Wort, Verstand und Vernunft sind nur Berater.

 

Prof. Dr. Dr. Gerhard Roth

Er ist der wohl bekannteste und renommierteste Neurowissenschaftler Europas. Er begleitete mehr als 800 Dissertationen, schrieb mehr als 20 Bücher, die alle zu Bestsellern wurden und ist Träger des Bundesverdienstkreuzes 1. Klasse.

Er studierte nach dem Besuch des humanistischen Friedrichsgymnasium in Kassel von 1963 bis 1969 als Stipendiat der Studienstiftung des deutschen Volkes in Münster und Rom zunächst Musikwissenschaft, Germanistik und Philosophie. Im Fach Philosophie wurde Roth 1969 mit einer Arbeit über den Marxisten Antonio Gramsci promoviert. Anschließend absolvierte er ein Studium der Biologie, u. a. in Berkeley (Kalifornien), das er 1974 an der Universität Münster mit einer zweiten Promotion in Zoologie beendete.

Seit 1976 lehrt Roth als Professor für Verhaltensphysiologie an der Universität Bremen, seit 1989 in der Funktion eines Direktors des dortigen Instituts für Hirnforschung bzw. heutigen Zentrums für Kognitionswissenschaften. Von 1997 bis 2008 war er Rektor des Hanse-Wissenschaftskollegs. Er ist Mitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und war von 2003 bis 2011 Präsident der Studienstiftung des deutschen Volkes.

Roths Forschungsschwerpunkte sind kognitive und emotionale Neurobiologie bei Wirbeltieren, theoretische Neurobiologie und Neurophilosophie. In mehreren Publikationen erörterte er die Bedeutung neuerer gehirnbiologischer Erkenntnisse für philosophische, moralische und pädagogische Fragen, z. B. in Das Gehirn und seine Wirklichkeit. Kognitive Neurobiologie und ihre philosophischen Konsequenzen (1994) und Fühlen, Denken, Handeln. Wie das Gehirn unser Verhalten steuert (2001).

Laut Roth werden erste und letzte Handlungsgründe des Bewusstseins auf der nicht bewussten Ebene des limbischen System verhandelt.

 

Eventdatum: Freitag, 14. April 2023 10:00 – 10:45

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